Hilfe, ich habe Angst vor der Prüfung

Hast du das Gefühl du bist von Prüfungsangst betroffen? Erfahre mehr über Prüfungsangst in unserem Blogbeitrag.

Eine Prüfungsangst liegt vor, wenn folgende Punkte bei einem Prüfling auftreten:

  • Starke Angst vor und/oder während einer Prüfung
  • allgemeine Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit während der Prüfung
  • Beeinträchtigung des körperlichen und seelischen Gesundheitszustandes vor und während der Prüfung
  • Angstsymptome über einen langen Zeitraum und in verschiedenen Prüfungssituationen
  • Verstärkung der Symptome im Verlauf der Zeit

Viele Menschen mit Prüfungsangst reagieren darauf mit körperlichen Symptomen. Symptome auf der körperlichen Ebene können sowohl in der Phase der Prüfungsvorbereitung, als auch während der Prüfung selber auftreten.

Während der Prüfung findet man häufig folgende körperlichen Reaktionen:

  • Herzrasen
  • Schwitzen (an den Händen, im Gesicht, am ganzen Körper…)
  • Zittern
  • Schwindelgefühl
  • Erhöhte Muskelspannung (erkennbar zum Beispiel an einer verkrampften Sitz- oder Körperhaltung, Hochziehen der Schultern etc.)

Während der Prüfungsvorbereitung können zu den obigen Symptomen weitere hinzukommen. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Kopfschmerzen
  • Schlafstörungen
  • Übelkeit oder Erbrechen
  • Durchfall
  • Verschlimmerung bereits vorhandener Erkrankungen, z. B. Migräne, Asthma oder Neurodermitis

Von Jugendlichen oder Erwachsenen erhält man meist genaue Beschreibungen über ihren körperlichen Zustand vor oder während der Prüfung.

Die meisten prüfungsängstlichen Menschen erleben die körperlichen Symptome als quälend und unkontrollierbar.

Negative Gedanken:

Menschen mit Prüfungsangst entwickeln im Lauf der Zeit viele negative Gedanken.

Selbstabwertende Gedanken spielen eine grosse Rolle. Beispiele hierfür sind:

  • „Ich bin viel zu blöd, um das zu lernen.“
  • „Ich werde das nie können.“
  • „Aus mir wird nie etwas werden.“

Junge sitzt in einer Klasse verunsichert auf dem Stuhl.

Auch neigen Prüfungsängstliche dazu, sich Katastrophenszenarien auszudenken:

  • „Wenn ich bei dieser ersten Klassenarbeit eine Zwei schreibe, werde ich am Jahresende bestimmt sitzen bleiben, muss von der Schule und werde ohne Schulabschluss auf der Strasse sitzen.“
  • „Wenn ich diese Prüfung nicht bestehe, wird sich mein Freund für mich schämen und mit mir Schluss machen, dann werde ich noch ängstlicher und werde überhaupt nur noch schlechte Noten schreiben. Ich finde dann bestimmt nie wieder einen Freund.“

Auch eine ausgeprägte Tendenz zu angstverstärkenden Gedanken ist vorhanden:

  • „Ich werde auch in dieser Prüfung wieder alles vergessen.“
  • „Ich habe wieder so viel Angst wie beim letzten Mal.“

Auch irrationale Annahmen sind häufig:

  • „Wenn ich eine schlechte Note schreibe, haben meine Eltern mich nicht mehr lieb.“
  • „Ich habe keine Alternativen für mein Leben, wenn ich diese Prüfung nicht bestehe.“

Gefühle und Affekte:

Auf der Gefühlsebene überwiegt das Gefühl von Angst, die unkontrollierbar über den Betroffenen hereinbricht.

Ergänzend kommt oft ein Gefühl des Ärgers über die Angst und sich selber hinzu, weil die Betroffenen erkennen, dass die Angst hinderlich und eigentlich unnötig ist.