10 Verhaltenstipps für Berufsbildende

Gute Berufsbildner:innen müssen für ihre Lernenden ein Vorbild sein. Hier sind 10 Verhaltenstipps, die dir bei deiner Aufgabe als Berufsbildner:innen behilflich sein werden.

#1. Verständnis zeigen.

Jugendliche testen die Belastbarkeit von Erwachsenen. Berufsbildner:innen sollten wissen, dass dies oftmals mit einem Problem bei den Jugendlichen selbst zusammenhängt. Jugendliche benötigen deshalb gut begründete Grenzen.

#2. Vorbild sein.

In dieser Altersphase entwerfen Jugendliche erstmals Bilder davon, was sie sein möchten und könnten. Sie suchen Leitbilder, Vorbilder und gelungene Verkörperungen von erfolgreicher Lebensbewältigung. Berufsbildende übernehmen diese Rolle im Betrieb.

#3. Humor & Geduld haben.

Die Jugendliche befinden sich in der ersten Station ihres Arbeitslebens. Hier machen sie viele neue Erfahrungen und nehmen prägende Eindrücke mit. Für Berufsbildner:innen bedeutet das: viel Geduld haben, in stressigen Situatio­nen gelassen bleiben und immer eine Prise Humor mitbringen.

#4. Sicherheit & Voraussetzungen schaffen.

Je mehr Jugendliche sich in bestimmten sozialen Gruppen experimentell verhalten, desto essenzieller wird die Unterstützung durch klare Voraussetzungen. Diese klaren Regeln geben den Jugendlichen Sicherheit. Es ist wichtig, dass Berufsbildende diese Grenzen festlegen, persönliche Werte als Beispiel vorleben und Beständigkeit vermitteln.

#5. Unterstützung für Lernende bieten.

Die Entwicklung der Ich-Funktionen und der Selbstver­antwortung treten jetzt in eine neue Phase. Zentrale Herausforderung für die Lernenden ist der Erwerb von Selbstständigkeit und Selbstverantwortung und der Aufbau vom Ich-Ideal.

#6. Achtsam sein.

Die Möglichkeit, sich auszusprechen, ist für Jugendliche wichtig und soll auch im Lehrbetrieb gefördert werden. Die Lernenden kommen jedoch meistens nicht von sich aus auf Berufsbildner:innen zu. Hier ist aufmerksa­mes Beobachten und aktives Ansprechen gefordert, damit sich Jugendliche öffnen können.

#7. Unterschiedliche Entwicklungen berücksichtigen.

Besonders in der Oberstufe und der anschliessenden beruflichen Grundbildung ist die Differenz zwischen körperlichem Entwicklungsstand und individuellem Entwicklungsweg am grössten, vor allem wenn Jugendliche unterschiedlichen Geschlechts in einer Gruppe zusammen sind. Hier ist sensibler Umgang gefragt, da die Lernenden ihre Geschlechtsidentität noch teilweise unsicher sein können.

#8. Die Bedeutung der Berufsbildung erkennen.

Vielleicht hilft dabei ein Zitat von Karl Steinbruch: «Ich interessiere mich sehr für die Zukunft. Ich werde nämlich dort den Rest meines Lebens ver­bringen». Die heutigen Lernenden sind die Zukunft von morgen. Die Aufgabe als Berufsbildner:in ist anspruchsvoll und mit gewissen Herausforderungen verbunden, jedoch ist sie auch langfristig bedeutsam und sinnstiftend.

#9. Fair und objektiv sein.

Wichtige Voraussetzungen für Berufsbildner:innen sind Ehrlichkeit, Offen­heit, Aufrichtigkeit sowie Respekt für die Persönlichkeit anderer Menschen. Das bedingt einerseits Verständnis für die Bedürfnisse von Lernenden und andererseits die Freude an der Ausbildung junger Menschen.

#10. Perspektiven schaffen.

Der Aufbau einer Berufsperspektive und die Möglichkeit, sich mit einem Be­ruf zu identifizieren, gehören zu den wichtigsten Grundlagen, die Lernende erschaffen. Eine gute berufliche Grundbildung ist im heutigen technologischen und wirtschaftlichen Wandel ein entscheidender Faktor für die Lebensplanung.

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