Die Probezeit – ein Begriff, der vielen von uns aus der eigenen Ausbildung bekannt ist. Doch wenn es darum geht, Lernende auf ihrem Weg ins Berufsleben zu begleiten, spielt die Probezeit eine besonders wichtige Rolle. In diesem Beitrag werden wir uns genauer mit diesem entscheidenden Abschnitt der beruflichen Ausbildung auseinandersetzen.
Gemäss Artikel 20 des Berufsbildungsgesetzes (BBG) ist es deine Pflicht als Berufsbildner:in, dich für den bestmöglichen Lernerfolg deiner Lernenden einzusetzen und diesen regelmässig zu überprüfen. Die Probezeit ist die erste Gelegenheit, diesen gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden. Doch was genau ist der Zweck der Probezeit?
Die Probezeit dient dazu, die Eignung der Lernenden für den gewählten Beruf zu überprüfen. Während dieser Zeit kannst du bewerten, ob sie die notwendigen Fähigkeiten, Qualifikationen und Eigenschaften mitbringen. Dies ist entscheidend, um sicherzustellen, dass der Beruf und der/die Lernende gut zusammenpassen.
Neben der Eignungsbewertung ermöglicht die Probezeit die Beurteilung der Leistungsfähigkeit der Lernenden. Dies umfasst nicht nur fachliche Fähigkeiten, sondern auch soziale Kompetenzen wie Teamarbeit, Kommunikation und Arbeitsmoral. Die Gesamtleistung der Auszubildenden steht im Mittelpunkt.
Die Probezeit bietet die Möglichkeit, Schwächen zu identifizieren und daran zu arbeiten. Sowohl für die Lernenden als auch für dich ist dies eine wichtige Phase der Anpassung und Verbesserung. Dies kann durch gezielte Schulungen, zusätzliche Unterstützung oder Anpassungen im Ausbildungsplan geschehen.
Die Lernenden und du selbst können am Ende der Probezeit besser informiert Entscheidungen treffen. Die Lernenden können beurteilen, ob der gewählte Beruf ihren Erwartungen entspricht und du kannst entscheiden, ob die Ausbildung fortgesetzt werden sollte.